Der Esso-Tanker

Und noch ein Wagen findet in diesem Herbst zu uns. Schon immer hatten mir die Führerhäuser der schweren Mercedes Baureihe gut gefallen. Sie wurden bei Wackenhut gebaut und dementsprechend waren sie nicht nur äußerlich schick anzuschauen mit der geteilten Frontverglasung, sondern auch auf ein ansprechendes Interieur mit dunkelrotem Kunstleder, hölzernen Fensterverkleidungen und zweifarbigen Pappen an Türen und Wänden hatten die Schwarzwälder viel Wert gelegt. Nun hatte mir die Esso einen Tankwagen mit einer solchen Zugmaschine des Typs LP 331 angeboten. Der Zug stand auf dem Flughafen in Münster. Aufgrund einer abgerissenen Steckachse war er jedoch nicht fahrbereit. Zunächst mal fuhr ich mit unserem wackeren Mitstreiter Dieter Jaspers nach Münster, um den Schaden zu begutachten. Da uns ein passendes Transportgerät nicht zur Verfügung stand, musste der Zug fahrbereit gemacht werden. Im zweiten Anlauf dann hatten wir Werkzeug und Ersatzteile dabei und mit vereinten Kräften wurde gewruckt und gewrackt, bis schließlich eine Probefahrt auf dem Vorfeld uns den Erfolg unserer Arbeit bestätigte. Nun konnte die Heimreise beginnen. Unbeschadet kamen wir zuhause an. Über den Verbleib der Mercedes Zugmaschine wird im folgenden Kapitel zu berichten sein. Der Tankauflieger , der 1959 von Strüver in Hamburg gefertigt worden war, ging dann in den Besitz von Friedel und Jens Prüser über, wo er bis heute hinter einem Mercedes LS 315 in traditioneller Esso Farbgebung eine gute Figur macht.

Impressionen: